Weiterbildung mit Kind

OK, ich bin selber schuld an meinem Elend. Wer macht sowas auch freiwillig im Mutterschutz. Aber gut, nun muss ich da durch: Um die Zeit bis zu Johannas Geburt zu überbrücken, habe ich mich noch für eine Weiterbildung entschieden. Schließlich muss man im Marketing - gerade im Onlinebereich - ja ständig auf dem laufenden bleiben ... und ich gebe zu, die Warterei auf den Nachwuchs erschien mir beruflich gesehen auch irgendwie als Zwangspause.

Mittlerweile liebe ich meine "Zwangspause", bin ziemlich oft müde und immerhin froh, dass ich so vernünftig war, mich für eine Onlineweiterbildung zu entscheiden und nicht für Präsenzveranstaltungen. Es ist fast 22.00 Uhr und eine weitere Lehraufgabe ist abgegeben: 2/3 der Weiterbildung sind seit heute also geschafft.

Ich muss allerdings zugeben, dass die ganze Sache vor Johannas Geburt wesentlich entspannter über die Bühne ging. Da habe ich mich einfach pünktlich Abends an den Rechner gesetzt und den Ausführungen der Referenten zugehört. Danach konnte ich mich an die Lehraufgaben machen. Die Zeiten sind vorbei. Wenn Johanna nicht gewickelt und satt schläft oder sich Stefan um sie kümmert, habe ich keine Chance auch nur annähernd konzentriert zu arbeiten. So ausgeschlafen wie vor ihrer Geburt bin ich auch längst nicht mehr. Nachts ist die Dame immer mal wieder wach und tagsüber sind hier ja auch noch Hunde, Katzen und ein Haushalt zu versorgen.

So passiert es relativ oft, dass ich die Aufzeichnungen noch einmal von vorn anschauen muss, weil ich unterbrochen wurde oder einfach den ein oder anderen Abend gar nicht mehr dazu gekommen bin die zugehörigen Aufgaben zu lösen. ->Was soll das Gejammer: Hut ab vor jeder Frau, die mit Kind studiert oder ihren Schulabschluss nachholt.


Ich bin mir nicht sicher, ob das Modell "private Weiterbildung im Mutterschutz" wirklich empfehlenswert ist. DOCH: Wann wenn nicht jetzt? Krabbelt Johanna erst hier auf dem Boden rum und schläft nicht mehr so viel, wer weiß, wozu ich dann noch komme. Außerdem fühlt es sich richtig gut an, am Ende eines Tages auch noch etwas anderes geschafft zu haben, außer die kleine Prinzessin und den Haushalt zu versorgen.



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