Mütter und Frauchen ...

... haben eine traurige Gemeinsamkeit: sie hacken sich gegenseitig die Augen aus. Kein Scherz, so traurig das ist, es gibt da kein friedliches nebeneinander. Was ich schon länger in verschiedenen Tierschutzforen beobachtet habe, sehe ich jetzt auch unter Müttern. Da endet die Toleranz beim eigenen Hund und das Verständnis beim eigenen Kind.

Dabei führen doch bekanntlich viele Wege nach Rom? OK, ich bekomme auch gerne mal den ein oder anderen neuen Denkansatz oder eine Idee, etwas anders anzugehen. Sonst hätten wir sicherlich auch nie begonnen zu barfen. Aber so viele ungefragte Ratschläge, wie ich in den letzten Monaten bekommen habe, habe ich wirklich noch nie bekommen. Dabei bin ich durchaus gewohnt, dass es jeder besser weis, wie das mit der Hundeerziehung funktioniert. Besonders Menschen, die weder Hund noch Kind haben, geben gerne mal ungefragt ihren Senf dazu.

Das ist allerdings alles noch nichts, gegen die Streitereien in Foren und Gruppen. Da kann man verschiedene Themen, wie Trockenfutter, Stillen, kindliche Früherziehung, Leinenführigkeit ... schon gar nicht mehr erwähnen ohne einen heftigen Streit auszulösen. Früher oder später werden die Beteiligten dann auch mit absoluter Garantie persönlich. Warum nur?

OK, mir platzt auch die Krawatte, wenn ich tierschutzwidrige Erziehungsmethoden sehe oder Leute sich freuen, ein Schnäppchen beim Vermehrer gemacht zu haben. Früher habe ich mich dann selbst aufgeregt und versucht die Leute zu belehren. Nach dem ein oder anderen Gespräch oder Chat lernt man aber, das bringt nur in den seltensten Fällen etwas. Nun lasse ich andere vor und schone meine Nerven. Wenn keiner reagiert, dann versuche ich, nur um es für's Protokoll gesagt zu haben, auch mal mein Glück. Bei Kinderthemen halte ich ganz gepflegt mein Mäulchen. Schließlich sind wir selber noch am Probieren, wie es am Besten geht.


ABER WARUM NUR, können Mütter und Frauchen (ich habe keine statistische Erhebung, aber das subjektive Gefühl es betrifft tatsächlich vermehrt Frauen) nicht ertragen, dass andere Menschen eben an Dinge auf andere Weise herangehen. Mal ganz im ernst, ich schüttel auch oft den Kopf, denke mir meinen Teil und ärgere mich auch manchmal, aber das sind eben nicht meine Kinder bzw. Hunde. Andere wundern sich sicherlich auch über unsere Ernährung, Erziehungsmethoden etc. Aber es kommt doch keiner um, wenn Kinder gestillt werden oder das Fläschchen bekommen, wenn Frauen sich gegen frühkindliche Bildung entscheiden oder ihr Kind fremdbetreuen lassen, wenn Hunde auf die Couch dürfen oder eben nicht, Trockenfutter bekommen oder eben Rohfleisch. Jeder will doch nur das Beste für seinen Schützling. - Bitte Mädels, leben und leben lassen.

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