... und verkaufen sie auch wieder, wenn wir sie nicht mehr benötigen. Gerade suche ich nach einem Cityrad und einem Anhänger, damit ich im Frühjahr kleinere Einkäufe mit dem Rad erledigen und das Auto auch mal stehen lassen kann. Da dies keine eilige Anschaffung ist (es schneit nämlich noch) und ich auch keine besondere Vorstellung habe, gucke ich unter anderem auch in den Kleinanzeigen ... Das hat nicht nur finanzielle, sondern für mich auch ideologische Gründe.
Natürlich ist es immer schön Geld zu sparen. Wir sind keine Familie, die so sehr auf die Finanzen achten muss, wie vielleicht andere Familien, mega Ökos sind wir - meiner Meinung nach - auch
nicht und ich gebe natürlich mal Geld für neue Kleidung oder Möbelstücke aus. Wenn ich kein passendes Rad finde, werde ich wohl auch das neu kaufen. Aber ich hasse es, wenn Ressourcen
verschwendet werden. Das macht mich richtig wütend (warum weiß ich gar nicht so genau, das ist schon immer so ... bei Lebensmitteln oder Strom besonders).
Wenn ich in meinen Kleiderschrank schaue, dann muss ich zugeben, gab es hier auch Zeiten in denen ich unbedingt 50 Paar Schuhe benötigte - oder meinte, sie zu benötigen. Mittlerweile bin ich alt, langweilig, ein bisschen öko und versuche bewusster zu konsumieren. Das ein oder andere Paar Schuhe verirrt sich trotzdem noch in unseren Haushalt. Die meisten Handtaschen sind allerdings verkauft, weil ich eh nur eine handvoll benutze und die Schuhe, die Emma in ihrer Welpenzeit zerkaut hat, wurden auch nicht alle durch neue ersetzt.
Mittlerweile liebe ich Flohmärkte und Kleinanzeigen. Nicht nur zum Kaufen, auch zum Verkaufen. Das funktioniert gerade bei Kindersachen sehr gut, weil die Nutzungsdauer hier noch viel geringer ist, als bei uns Erwachsenen. So schnell wie Johanna aus ihren Sachen raus gewachsen ist, so schnell kann ich gar nicht gucken. Es gibt so viele super schöne gebrauchte Kleidung, weil es einfach unmöglich ist, die Sachen wirklich "abzutragen". Bei mir ist das schon schwieriger ... aber nachdem ich die Videos aus diesem Projekt gesehen habe, bin ich fest entschlossen auch für mich öfter mal Second Hand zu kaufen. Denn das Angebot an fairer Kleidung ist zwar für die Basics ganz gut, aber wohl auch aufgrund der eigentlichen Zielgruppe oft zum Beispiel als Businesskleidung weniger geeignet. Gebraucht kaufen würde die Industrie zumindest nicht direkt unterstützen. Ich werde mein Glück jetzt also öfter versuchen. Deko und Möbel sind eh viel toller, wenn sie eine Geschichte haben und gerade in einem Landhaus dürfen die Möbel auch mal einen Tag älter sein.
Das mit dem Verkaufen funktioniert bisher schon ganz gut, allerdings mit meiner Kleidung läuft es nur sehr schleppend. Online ist die Resonanz eher gering und es dauert auch immer eine halbe Ewigkeit, bis sich ein Interessent gefunden hat. Mag vielleicht auch an der Größe liegen. Mal sehen, wie ich da noch was dran verbessern kann. Im März werde ich mal 'nen Stand auf 'nem Flohmarkt machen, vielleicht klappt das ja ...
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