Puh die Woche war eine Katastrophe ... nicht nur, weil Johanna extrem quakig war (zur Zeit schiebe ich es, wie alle anderen auch, einfach auf den Vollmond), sondern auch, weil ich erkennen musste, dass sowohl die To-Do-Listen an der Arbeit, als auch die Zuhause immer länger anstatt kürzer werden. Das obwohl ich eigentlich permanent am abarbeiten der einzelnen Aufgaben bin.
Ich renne zur Zeit nur von Termin zu Termin und versuche das Chaos irgendwie zu bewältigen, welches dadurch entsteht, dass ich zu spät dran bin, etwas vergessen habe oder einen Termin verschieben muss. Manchmal wünscht man sich eine Verschnaufpause, aber die hat man mit Baby nur selten. OK, das war zu erwarten, aber vorgestern war dann für mich der hoffentlich absolute Tiefpunkt erreicht. Die Pumpe der Kläranlage funktioniert nicht mehr, weit und breit hat kein Elektriker Zeit, weil irgendwelche Einfamilienhäuser bezugsfertig gemacht werden müssen. Der Reifen vom Kinderwagen ist platt - war es auch 6 Stunden nach dem ersten Flicken gleich wieder - und dann das: Dieser Moment, an dem man zum 10. mal vollgekotzt im T-Shirt des Mannes völlig zerzaust mit dem quengelnden Kind auf dem Arm der "Schwiegermutter" die Tür aufmacht, die unangekündigt zu Besuch kommt. Einfach großartig. Nicht falsch verstehen, ich war super dankbar, dass mir Johanna mal ne halbe Stunde abgenommen wurde und ich meinen Kaffee in Ruhe trinken konnte. Aber unangenehm war es trotzdem.
Hilft natürlich alles nichts. Wird in naher Zukunft erstmal nicht besser. Also habe ich das Problem auf meine Weise gelöst: Ich habe dem Papa alles fertig gemacht, das Kind ins Bett gebracht und eine Nacht auswärts durchgetanzt. Danach ein paar wenige Stunden geschlafen, morgens lange mit dem Baby gekuschelt und den restlichen Tag bei Sonnenschein draußen genossen. Heute morgen habe ich zeitnah eine Woche Urlaub eingereicht. Bis dahin heißt es durchhalten und dann werde ich mich neu sortieren. Ich will wieder agieren, nicht reagieren.
So nun zu den schönen Dingen: Wir haben eine ganz tolle Hülle für unser U-Heft bekommen. Die ist einfach großartig ... kann ich als Geschenkidee nur weiterempfehlen. Gibt es auch schon für den Mutterpass. Hatte ich nicht, aber vielleicht packe ich den irgendwann noch ein. Hebe ich ja auf das gute Stück.
Wenn wir schon beim Selbstgemachten sind: ich weiß jetzt auch, was eine Stillkette ist und wozu man sowas brauchen könnte. Um ehrlich zu sein, wusste ich bis zur letzten Woche nicht einmal, dass so etwas existiert und erst recht nicht, dass dafür ein Bedarf besteht. Hier kurz die Erklärung: ... Babys fangen irgendwann an während dem Stillen an Mamas Klamotten, am Schmuck und allen möglichen greifbaren Dingen zu fummeln und zu reißen. Die Stillkette soll Ablenken und somit sowohl die Mama, als auch die Kleidung und den Schmuck schützen. Nebenbei sind die teilweise auch echt niedlich anzusehen.
Ansonsten sind wir hier ganz viel am Quatschen und Vorlesen. Unser Würmchen ist schon immer ganz aufgeregt und strampelt, brabbelt und zappelt, wenn wir das Buch nur in die Hand nehmen. Das ist toll und macht richtig Spaß. Endlich ist es mal erzieherisch wertvoll, dass ich so viel Rede. Bei den Hunden ist das ja eher destruktiv.
Moment der Woche: Der ist genau genommen schon aus der 15. Woche ... wir sind gerade dabei mit den Hunden hier die Umgebung zu erkunden und waren gestern an einem See ganz in der Nähe. Nachdem wir fast einmal rum waren, haben wir eine Rast an einer Bank gemacht. Das Kind im Tuch, die Hunde platt auf dem Boden mit Blick auf den See. ❤ Ich liebe solche Momente der Ruhe. ❤
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