Ich bin Halbasiatin - das sieht man sowohl mir, als auch der Mini sehr deutlich an. Ich musste nie flüchten, alles zurücklassen und ich weiß nicht, was es heißt hunger zu leiden. Aber ich
bin, mehr als einmal in meinem Leben angefeindet und angespuckt worden. Das Problem ist dort nicht neu, sondern in meinen Augen und aus meinen Erfahrungen schon mindestens 20 Jahre alt. Wie
schlimm muss es sein, sich endlich in Sicherheit zu wägen und hier dann nicht willkommen zu sein. Unsere Behörden sind überfordert, sowohl mit der Versorgung, als auch mit Maßnahmen gegen diesen
Terror: und es fehlt an allem.
Umso überwältigender ist es für mich und sicher auch für viele andere zu sehen, dass ein Teil der Zivilbevölkerung beherzt und unbürokatisch hilft. Tanya Neufeldt nimmt pakistanische Flüchtliche bei sich auf und hilft wo sie nur kann
im LaGeSo, fährt, verteilt ... Hut ab ... das kann und soll natürlich nicht jeder, aber wir können helfen. Minis Klamotten und ungefähr 10 meiner Jacken sind auf dem Weg
...
"Wir wollen den Menschen, die hier in Deutschland
ankommen helfen, und denjenigen die sich Heimatschützer, Patrioten, Biedermänner, Brandstifter, Kleingeister, Zukurzgekommene und Verständnisheuchler nennen, die in Heidenau, Hoyerswerda und
Meißen glauben, sie hätten ein Recht gegen Menschenrechte auf die Straße zu gehen friedlich entgegentreten. Das sind Neonazis und keine besorgten Bürger. Das sind Rassisten und keine
Asyklkritiker." Den Satz habe ich bei Paul Huizing in einem Aufruf für friedlichen Widerstand und aktive Hilfe gelesen und genau das will ich. Ich bin mir sicher, es hilft schon einfach mal
Stellung zu beziehen.
Wie dankbar war ich über jeden, der eben auch öffentlich und in der jeweiligen Situation Stellung bezogen hat. Danke auch an meinen Kumpel Matze (ein Sachse), der schon vor 20 Jahren jeden
verhauen hat, der mich beleidigt. :P
Leider ist zur Zeit mit Worten allein nicht geholfen (vielleicht sollte das auch mal jemand an unsere Bundesregierung schreiben :P). Es werden Geld, Lebensmittel- und Sachspenden
gebraucht:
Paul Huizing, Nico Lumma (lustigerweise
ein ehemaliger Arbeitskollege von mir bei s&f - den hab ich schon gesehen, den gibt es also wirklich), Stevan
Paul, Karla Paul haben eine Aktion ins Leben gerufen, bei der auch einfache Menschen - die ganz nebenbei
am Arsch der Welt wohnen, wie ich - von der Couch aus helfen können: Blogger für Flüchtlinger.
Liebe Bloggerkollegen, wenn wir das alle nur an 5 Leute weiterverbreiten, wird das schon eine riesige Ressonanz geben. Wenn jeder nur ein klein wenig übrig hat, kommt auch eine große Summe
zusammen ... viele Ameisen und so.
Gern sammle ich auch noch andere Möglichkeiten und Beispiele um zu helfen. Also immer her damit.
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