Ich hab heute einen babyfreien Vormittag. Es hat mich erwischt, ich bin erkältet. Der Waupapa stellt heute Fahrzeuge aus und hat das Baby mitgenommen (erfahrungsgemäß ist dann die
weibliche Zielgruppe auch gleich viel größer). Ich schlafe aus, trinke Tee und habe mal wieder ein wenig Zeit für mich und zum Bloggen:
Es ist Herbst, der fühlt such dank meiner Erkältung auch richtig herbstlich an. Freitag hatte der Waupapa Geburtstag und ich habe ihn mit einer Überraschungs-Grillparty quasi überfallen. Wenn ich
heute so rausgucke, wird das wohl in nächster Zeit die letzte Grillparty gewesen sein. Wo ist er, der goldene Herbst? Heute ist er eher grau. Schade eigentlich ... aber nun haben wir demnächst
auch wieder mehr Zeit drinnen einiges zu ändern. Die Mini braucht demnächst ein eigenes Zimmer. Wir brauchen ein vernünftiges Gästebett und die ein oder andere Ecke könnte noch optimiert
werden.
Die Mini-Rabaukenprinzessin wird immer mehr zum aktiven Familienmitglied.
Natürlich hilft ein Kleinkind nicht sinnvoll im Haushalt. Aber sie ist immer mit dabei und ich versuche sie auch ganz winzig kleine Aufgaben übernehmen zu lassen. Dabei nutze ich ihre
Babyinteressen und -instinkte. Macht man den Trockner auf, wird jedes Baby anfangen die Wäsche rauszuziehen ... ich stelle dann einfach den leeren Wäschekorb davor und lasse sie gewähren - im
besten Fall Trockner ausgeräumt, Wäschekorb voll. In der gewonnenen "Freizeit" kann ich meine Waschmaschine startklar machen. Beim Wäsche aufhängen sitzt sie vorm Klammerkorb und untersucht jede
Klammer einzeln. Ich nehme sie ihr dann aus der Hand und bedanke mich - bekomme sie also gereicht. ;) Das System funktioniert in vielen Lebenslagen und so bekommen wir den Haushalt ganz gut in
den Griff, wenn wir tagsüber alleine zu Hause sind.
Von der Vorstellung eines 24-Stunden-sauberen-Babys musste ich mich allerdings - zumindest zu Hause - leider verabschieden. Sie krabbelt hier in jede Ecke, gern auch mal kurz auf die Terrasse
(auf der nun mittlerweile immer mal wieder diese winzigen Laubsternchen - keine Ahnung, wie die heißen - liegen. Ich ziehe sie morgens an, wenn mal der Wassernapf umgekippt oder Essen daneben
gegangen ist, wechsle ich die Kleidung und bevor wir das Haus verlassen, aber zwischendrin ist da auch mal ein Fleck auf der Hose ... that's life und wird ihre Kindheit nicht zerstören (hoffe ich
:P)
Ich hoffe, wir verletzen hier jetzt kein Copyrigt, aber das Bild links, war ein Geschenk zu unserer Hochzeit und ich muss es euch einfach zeigen, denn ich finde die Idee super, es steht viel
wahres drin ...
... die Planungen für unser Leben nach der Elternzeit sind übrigens schneller umgesetzt, als ich mir das dachte.
Ich saß am Donnerstag nach vielen Jahren zum ersten Mal wieder in der Vorlesung. Lange habe ich überlegt, wie ich die Zeit sinnvoll nutzen kann ohne wieder voll zu arbeiten, bevor die Mini alt genug ist, um in den Kindergarten zu gehen.
Ich habe beschlossen meinen Master zu machen. Das gerne in den ersten Jahren auch langsam genug um so viel Zeit wie möglich mit der Mini zu verbringen. Hetzt mich ja keiner.
Sie wächst einfach zu schnell um das zu verpassen. Lange Rede kurzer Sinn: ich habe mich spontan beworben und wurde sogar schon im laufenden Semester genommen. Ich hatte mit einem Start Anfang
März gerechnet. Nun sitze ich seit Donnerstag einen Tag pro Woche wieder im Hörsaal und die Mini ist in der Zeit entweder beim Papa oder bei Oma. Als ich in der Vorstellungsrunde erwähnte, dass
ich eine 10 Monate alte Tochter habe, wurde mir auch sofort angeboten sie mitzubringen, falls ich mal keinen Betreuungsplatz finde. Ich werde versuchen das nicht in Anspruch zu nehmen, aber das
fühlte sich richtig gut an.
Moment der Woche: Als ich vor über 5 Jahren meinen Bachelor in der Hand hielt, dachte ich nicht, dass ich mir noch mal ein Masterstudium antue. Am Donnerstag hat es sich aber
wirklich richtig und gut angefühlt wieder in einer Vorlesung zu sitzen. Ich freue mich auf die kommende Zeit und darauf, meinen Horizont wieder ein mal - zumindest ein bisschen - zu
erweitern.
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