Von guten Vorsätzen ...

Alle Jahre wieder: nehme ich mir vor, dass es hier im neuen Jahr ruhiger werden soll, ich mehr planen und viele Zeitpuffer einbauen will, weniger Süßigkeiten essen will ... . Ehrlich, das haben wir bisher nie hinbekommen und auch für 2016 sieht es wohl eher schlecht aus. Aber wir sind mittlerweile gut durchstrukturiert. Also was soll es.

Und mal im Ernst, wieso braucht es eigentlich immer einen Jahreswechsel, um etwas im Leben zu verändern. Ich nehme mir hiermit vor, dass demnächst immer gleich an Ort und Stelle zu tun. Aber nun mal zurück zum Thema ... Ich brauche neue Vorsätze, also da sind sie:

1. weniger nutzloser Konsum: kein Scherz, wir sind gerade dabei unser Ankleidezimmer auszumisten, weil die Mini da ihr Kinderzimmer haben soll. So viel Quatsch, wie ich gerade bei Kleinanzeigen vertickern und spenden muss, habe ich noch nie im Leben besessen. Jahr für Jahr kommt hier mehr Krempel dazu, den keiner braucht. Die Angebote in diversen Discountern sind aber auch zu verlockend. Schluss damit. Natürlich muss man die ein oder andere Sache anschaffen, aber wir haben uns als Familie vorgenommen einmal mehr darüber nachzudenken, ob gewisse Dinge nun im Einkaufskorb (sowohl im realen, als auch im digitalen) landen oder eben nicht. Die Kohle, die wir dabei sparen - wenn wir sie denn sparen, werden wir in wertigere Dinge oder einen Familienurlab investieren. Davon haben dann alle - meiner Meinung nach - mehr, als vom dritten Weihnachts-Dekoelch, der hier im Wohnzimmer steht und verstaubt. An dieser Stelle geht mein Dank an die unbekannte Bloggerin, die mir die Idee beim überfliegen eingeimpft hat (melde dich gern, dann verlinke ich dich). Wir haben übrigens schon damit angefangen ... die Weihnachtsdeko aus dem letzten Jahr, ist recycelt worden. Der Baum hat die gleiche Farbe wie im Vorjahr. Fällt keinem auf und unser syrischer Flüchtling war trotzdem begeistert, dass er seinen ersten Weihnachtsbaum schmücken durfte. Womit wir auch beim nächsten Thema wären:

2. weniger Perfektion: klingt auch erstmal bescheuert, aber mein Perfektionismus raubt mir unheimlich viel Zeit und meiner Familie manchmal den letzten Nerv. Oft steht ich mir damit auch selbst im Weg. Beispiel Weihnachtsbaum: niemals hätte ich das in den Vorjahren aus der Hand gegeben. (Ist wie Bad putzen, das können andere Menschen gar nicht richtig machen). Der erste Schritt davon ab, war die Geburt unserer Mini. Sowohl arbeitstechnisch, als auch privat habe ich mich automatisch von einigen meiner Prinzipien trennen müssen. Die Zeit in Teilzeit und auch zu Hause ist einfach arg begrenzt mittlerweile. Dieses Jahr wollte ich also unserem Gast eine Freude machen und habe ihn den Baum schmücken lassen. Das fiel mir anfangs doch schwer - mit Schrecken habe ich zugeguckt, wie ALLE unsere Weihnachtskugeln in der passenden Farbe genutzt wurden - der Baum ist typisch arabisch - voll, mittlerweile finde ich den Baum schöner als die Bäume zuvor, ... (Foto reiche ich ggf. nach. Bei Tageslicht ist der einfach nicht so schön.)

Im nächsten Jahr will ich einfach mal damit aufhören nachzuputzen, den Blumentopf ein drittes Mal hin- und herzuschieben, wenn ein Famiienmitglied schon versucht hat, mir zu helfen ... ein paar Lockerungsübungen sind allerdings noch nötig bis dahin. Die gewonnene Zeit bekommt die Mini.

3. mehr Quality-Time ... es zählt nämlich nicht IMMER weniger ist mehr. Von manchen Dingen kann man einfach nie genug haben. 2015 hat mich gelehrt, dass glückliche Familien einfach sehr zerbrechlich sind. Sei es durch Schicksalsschläge, dadurch, dass man sich auseinanderlebt oder einfach nur dadurch, dass die Kinder groß werden. Ich will die Momente noch mehr genießen, als ich es jetzt schon tue. (Freaky, wie man durch ein Baby zum Familienmenschen wird. Das war ich nämlich mal so gar nicht, bevor die Mini hier aufgeschlagen ist.)

Das bedeutet allerdings auch, dass ich - gerade beruflich - noch mal umstrukturieren muss. Als Mama muss man nicht zwingend weniger arbeiten, man muss es aber anders organisieren. ;) So viel sei schon mal verraten: ich bin dabei und arbeite dran. Einige Entscheidungen müssen noch getroffen und in trockene Tücher gebracht werden, andere sind bereits getroffen, gestartet und verkündet.

 

So drei Vorsätze sind genug. Ich habe mir noch einige kleinere Dinge vorgenommen: ich strukturiere gerade unsere Lebensmittelplanung um, damit ich nicht ständig noch mal los und die Hunde die Wurst aus der Vorwoche als Leckerlie bekommen müssen ... wir wollen ein Festival besuchen ... (die Hurricane-Karten hängen hier schon an der Pinnwand) ... ich will mit der Mini zur Kur ... auch da steht das Datum schon und der Ort ist festgelegt. (ich werde berichten. Das sind aber Sachen, die sind schnell abgehakt und organisiert, da brauche ich keinen Vorsatz für ... ich geh übrigens jetzt Frühstück machen ... es wird Pancakes geben. Sch*** auf "weniger Süßes". Schönen Sonntag :D

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