Regeln für Hundebesitzer gibt es viele, die stellen sie sich gegenseitig auf oder man bekommt sie von staatlicher Seite, von Nichthundebesitzern, Vermietern oder oder oder ... und das ist auch meistens richtig so. Ich als verantwortungsvoller Hundebesitzer nehme Rücksicht auf meine Mitmenschen und Mit-Tiere ;) wo ich nur kann: Die Hunde sind angeleint im Wald und in der Stadt. Ich wechsle die Seite, wenn mir jemand entgegenkommt, ... rufe Sie ran, wenn andere Hunde angeleint sind oder Fahrräder/Jogger uns passieren wollen, (ich räume bitte auch ihre Sch*** weg, liebe Hundebesitzer) ... Das ist alles selbstverständlich und im Grunde nicht der Rede wert. Im Gegenzug habe ich allerdings - auch zu euerer eigenen Sicherheit - ein paar Bitten:
1. Bitte nicht ungefragt anfassen: das Problem haben wir nun mit unseren Dobermännern weniger als die üblichen Flausch-Hunderassen-Besitzer. Doch auch mir ist es schon passiert und völlig unbegreiflich, wie man einen fremden Hund einfach so unaufgefordert und ohne jede Vorwarnung - am besten noch von Hinten, "weil man vor der Schnautze Angst hat" - streicheln kann. Das geht auch durch alle Altersschichten und über die Geschlechter hinweg so. Da kommt der Opa, der seinem Enkel zeigen will, dass er früher auch einen Dobermann hatte ... die Mittdreißigerin, die ihrem Begleiter Eier beweisen muss und da kommen Eltern mit Kindern ... womit wir bei Punkt zwei wären:
2. Bitte auch eure Kinder nicht ungefragt anfassen lassen: natürlich sind Hunde niedlich und nicht jeder hat die Möglichkeit einen eigenen zu Hause zu haben. Ich gebe mir Mühe, die Bitte nach dem Streicheln auch mal zu erfüllen, aber das ist eben auch manchmal nicht drin. Du willst doch auch nicht gedrückt und geknufft werden, wenn du gerade einen Marathon gelaufen bist, eine Prüfung ablegst oder du schon gestresst genug bist von 10 Menschen und Hunden die (zu) nah um dich herum stehen. Wenn ich die Frage verneinen muss, dann erkläre ich dem Kind auch bereitwillig woran das liegt. Deshalb liebe Eltern, fragt doch gerne auch für eure Kinder, aber einfach streicheln kann ggf. auch mal zu einem bösen Ende führen.
3. Bitte nicht füttern. Das ungefragt habe ich hier mit Absicht weggelassen, denn da sind sich wohl viele Hundebesitzer einig: Wir füttern selber. Das kann verschiedene Gründe haben. Zum Beispiel wird ein Hund, der Essensreste vom Tisch bekommt, irgendwann anfangen zu betteln. Das nervt (Wahrscheinlich am meisten dann die Nichthundebesitzer). Es gibt Hunde mit Futtermittelallergie und es gibt Hunde, die müssen auf ihre Figur achten. In Zeiten von Giftködern trainieren viele aufwändig, dass nichts vom Boden oder von Fremden genommen wird, auch diese Arbeit ist dann zu Nichte.
Last but not least:
4. Bitte um etwas Nachsicht. Wenn man das so liest hier, vielleicht kaum zu glauben :P, aber auch ich bin nicht perfekt: da kann es schon mal passieren, dass mein Hund im Zug zu weit im Gang liegt oder im beim Kaffee trinken zu weit weg vom Tisch. Das kann auch mal passieren, dass ich länger als eine Sekunde brauche, um ihn abzurufen, weil ich den Radfahrer einfach nicht hab kommen sehen. Natürlich ist das nervig für alle und ich bin für jeden Hinweis dankbar (wenn auch zugegebenermaßen manchmal erst im Nachhinein und bitte: der Ton macht die Musik). Ich korrigiere das dann auch. Aber es ist eben wenig hilfreich, dem Hund einfach auf den Schwanz zu treten oder mit dem Rad in den Hintern zu fahren, weil wir zu langsam sind. DER HUND HAT ZÄHNE, die setzen meine beiden zu 99,9 % nicht ein, aber es sind Tiere und ich stelle keinen Garantieschein aus. ;)
Ich denke diese Dinge sind nicht zu viel Aufwand, trotzdem passiert es immer wieder, dass sie nicht eingehalten werden. Die dumme bin ich, wenn ich vom Bäcker komme und mein Dobermann eines der 15 Kinder, dass ihn an den Ohren gezogen haben, gelocht hat. (Das gäbe ne schöne Schlagzeile mit Kampfhund im Titel) Deswegen vermeide ich solche Situationen und sehe zu, dass ich sie immer in Sichtweite habe. Den Aufwand habe natürlich ich, denn ich habe den Hund angeschafft, also bin ich auch diejenige, die Rücksicht nehmen muss.
Aber ehrlich, es ist zu eurer eigenen Sicherheit und die eurer Kinder, wenn man einmal kurz erklärt, dass man die Hand nicht in ein Auto steckt in dem zwei Dobermänner (oder auch andere Hunde) sitzen, die nun mal Luft brauchen zum Atmen und deshalb manchmal auch ein halboffenes Fenster. Die Hunde machen nichts, aber man kann es eben nicht garantieren.
DANKESCHÖN.
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