Sigrid von My Travel Diary USA bloggt unter dem Motto "Our exciting life. Über 60 und kein bisschen leise." Sie liebt Kalifornien, gutes Essen und vieles mehr. Darüber berichtet sie in ihrem Blog und heute auch zu Gast bei mir:
Nach einigen Urlauben in Kalifornien kann ich sagen, dass mir bei der Hundehaltung in den USA kaum Unterschiede aufgefallen sind. Ich glaube aber auch, dass Hundehaltung in den USA von Region zu Region verschieden ist. Das Hunde wie Familienmitglieder behandelt werden ist ja ein Trend, der seit vielen Jahren in den USA zu bemerken ist. Viele Hundebesitzer kaufen dort eine Urne, um ihren geliebten Hund beizusetzen, wenn er gestorben ist. Einige zahlen einen sehr hohen Betrag und lassen ihren Hund sogar klonen, damit er unsterblich wird. Aber ich glaube nicht, dass sich das nur auf die USA beschränkt, solche Menschen gibt es sicher überall auf der Welt.
Meine Erfahrungen zur Hundehaltung in den USA
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass in den USA viel lockerer mit dem Thema Hund umgegangen wird. Die Menschen, die ich in Kalifornien kenne gehen absolut liebevoll und ganz normal mit ihren Hunden um. Sie behandeln ihren Hund, wie auch ich meinen behandeln würde, sie lassen ihren Hund einfach Hund sein.
Ich freue mich vor jeder Reise nach Kalifornien auf die zwei süßen Hunde meines Sohnes. Sophie und Cloeh sind Shiba Inus, mutig, selbstbewusst, Menschen gegenüber sehr anhänglich und oft auch verspielt. Ich gehe sehr gerne mit ihnen spazieren und immer wieder merke ich, wie hundefreundlich die Amerikaner sind. Viele sprechen mich an, fragen nach Alter, Namen oder Rasse der Hunde.
In den Großstädten hat man kaum die Möglichkeit frei mit dem Hund zu laufen, auch in Parkanlagen ist Leinenzwang. In den meisten Gegenden droht sonst ein Strafzettel egal, ob du einen kleinen oder großen Hund dabei hast. Die Geldstrafen sind in den USA teilweise extrem hoch. Zum Ausgleich gibt es in vielen Städten Dog Parks, in denen Hunde in geschützter Umgebung leinen frei herumtollen dürfen, oder in Kalifornien spezielle Hundestrände.
Natürlich erwarten die Menschen sowohl am Strand als auch im Hundepark, dass dein Hund auf deine Anweisungen reagiert. Hat dein Hund sein Geschäft gemacht egal wo, entferne die Hinterlassenschaften deines Vierbeiners immer sofort. Auch da drohen empfindliche Strafen. In den ländlichen Gebieten in den USA ist es meist auch sehr gefährlich Hunde von der Leine zu lassen. Es könnte passieren, dass ein Coyote blitzschnell deinen Hund angreift oder eine Klapperschlange zubeißt.
In amerikanischen Restaurants sind Hunde so gut wie nie erlaubt. Auch in Geschäften sind sie nicht erwünscht, außer es gibt ein Schild Pets welcome.
Ansonsten denke ich, ist es wirklich kein großer Unterschied zu Deutschland. Auch bei uns besteht Leinenpflicht und es gibt auch Hundeparks.
Sicherlich gibt es auch skurrile Sachen zum Thema Hund in den USA; Hunde die aufs Katzenklo gehen, denen die Zähne gezogen werden, die nur in Boxen leben, die surfen lernen usw.
Es gibt auch ein paar kuriose Gesetze in den USA zur Hundehaltung.
In Ventura County ist es Hunden und Katzen gesetzlich verboten, ohne vorheriger Erlaubnis miteinander Sex zu haben.
In Denver darf ein Hundefänger nur dann seinem Handwerk nachgehen, wenn er die Hunde durch Plakatanschlag in öffentlichen Parks ausdrücklich auf die drohende Gefahr hingewiesen hat. Es ist ein Verbrechen für Hunde, sich innerhalb von 500 Yards zu einer Kirche zu paaren. Verstöße dagegen werden mit $500 oder 6 Monaten Gefängnis geahndet.
In Paulding, Ohio darf ein Polizist einen Hund beißen, um ihn ruhig zu stellen. Noch mehr lustiges findest du hier.
Abschließend zu dem Thema Hundehaltung in den USA kann ich sagen, dass es kaum Unterschiede gibt. Es gibt hier wie dort vermenschlichte Schoßhündchen, Wachhunde, Jagdhunde, überzüchtete Bestien und ganz normale Hunde.
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Stefanie (Freitag, 03 Juni 2016 20:36)
Interessanter Beitrag. Ich lebe in den USA und mir ist angenehm aufgefallen, dass ich hier noch kein einziges Hundehäufchen auf der Strasse gesehen habe. Hier scheinen die empfindlichen Strafen zu wirken. Ich hab zweimal gucken müssen, weil ich es nicht geglaubt habe, aber ich habe hier ein mal einen Hund in einem Hundewagen (wie ein Kinderwagen, aber für Hunde) gesehen. Ansonsten ist mir aber auch nichts anderes aufgefallen, die Menschen die ich hier mit Haustieren kenne gehen ganz normal mit ihren Vierbeinern um.