Vorweihnachtszeit Vs. Kleinkindernährung - Katastrophe

Ich krieg 'ne Krise, sag ich euch. Im letzten Jahr war das noch sehr einfach. Die Mini hat noch nicht viel gegessen und alle hatten Verständnis dafür, dass sie eben nicht mit Schokolade, Plätzchen und Stollen vollgestopft werden soll. Sie hatte noch nicht verstanden, dass es aus dem Kalender jeden Morgen ein Stück Schokolade gibt. In diesem Jahr ist sie zwei und die Sache sieht schon ganz anders aus:

Ich bin im Normalfall echt tolerant, was Süßis angeht. Ich bin selbst ein Schleckermaul und denke in einem gesunden Maß, sollte das alles passen. Sonntags bei der Uroma kennen sowohl die Oma, als auch die Mini meist kein Halten mehr. Naja gut, ist nur einmal in der Woche ... also Augen zu und durch.

 

Zur Zeit nimmt der Süßkram aber Überhand:

Jeden Morgen hoffe ich, dass sie die Schokolade aus dem Kalender (kam in einem Paket von der Oma) einfach vergisst ... das passiert aber nur selten. Wenn es passiert, vernichte ich die Schokolade in einem unbeobachteten Augenblick. Bedeutet der Tag startet schon mit einem kleinen Stück Schoki nach dem Frühstück. Ok, na gut, ich will ja keine Übermutter sein, es ist Vorweihnachtszeit - soll sie die Schokolade haben.

Vormittags kümmern wir uns dann um den Haushalt (da kann man den Süßkram auch ganz gut umgehen) oder gehen Einkaufen. Die Mini bekommt im Normalfall ein Brötchen und eine Wiener. Mal zahlen wir die, mal geben die Bäckersfrau oder die Fleischereifachangestellte eine Runde aus. Zur Zeit, wie soll es anders sein, gibt es Süßkram. Nikoläuse, Stutenkerle, Plätzchen mit Zuckerguss ...

Zum Mittagessen, oh Wunder, hat das Kind keinen Hunger mehr. Na gut, dann ohne Gemüse ins Bett zum Mittagsschlaf. Danach treffe ich mich bei Freunden auf n Kaffee .... die Kinder essen Kekse (im besten Fall Butterkekse, im schlimmsten irgendwas mit Creme und Schokolade).

Auf dem Rückweg noch eben bei ner Arbeitskollegin angehalten, was gibt es fürs Kind, ne Tüte Gummibärchen. Abendbrot besteht dann aus nem Käsewürfel und nem Gurkenstick. Grmpf.

 

Natürlich ist das alles etwas überspitzt. Wenn es mir zu bunt wird, schreite ich auch ein und vertilge alles, was zu viel ist zur Not auch mal selber. Aber ich glaube den Grundgedanken haben alle verstanden. Ich nehme schon Mandarinen mit, wenn wir irgendwo zu Besuch sind und biete sie dann der Mini an oder schneide Gurke, Tomate und Äpfel. Trotzdem lässt sich der Süßkram nicht völlig umgehen. Vielleicht habt ihr ja noch die ein oder andere Idee?

Was ich allerdings wirklich möchte, ist ein Bewusstsein dafür schaffen, dass es eben nicht nur die eine Tüte Gummibärchen ist, der eine Schokonikolaus oder das eine Plätzchen, sondern das die Kinder gerade im Dezember wirklich vollgestopft werden mit Süßkram. Wenn also jemand mit Kleinkind bei euch zu besuch ist, schneidet doch mal nen Apfel oder verschenkt eine Mandarine ... ihr werdet damit keinen Coolness-Preis bei den Kindern verdienen, aber Eltern wie ich, werden es euch danken. ;)

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