*** Kooperation ***
Heute mal ein trauriges Thema. Ich habe einen Beitrag im Fernsehen darüber gesehen, dass man aus der Asche von verstorbenen einen Diamanten machen kann. Der Gedanke, dass man seine Lieben dann ewig an einer Kette oder einem Ring direkt am Körper ganz nah bei sich tragen kann, gefiel mir. Also habe ich mich mal etwas näher damit beschäftigt:
Wir sind keine Familie, die sich sehr viele Gedanken zum Tod macht. Ich bin nicht religiös, habe bisher kein Testament (steht aber fest auf meiner To-Do-Liste - leider schon seit Jahren) und hänge selbst nicht sonderlich an meinen sterblichen Überresten. Ich habe auch nahezu immer einen Organspendeausweis dabei. Der Waupapa weiß bescheid und sieht die ganze Sache ähnlich. Ich glaube schlimm ist der Tod nur für die Hinterbliebenen.
Der Diamant hilft den Hinterbliebenen
Als ich dann so am Lesen und Googlen war, habe ich ein Unternehmen mit einer wirklich großen Auswahl an Schmuckstücken gefunden. Man hat das Gefühl, es ist keines, wie das anderes. (Den Gedanken, dass solch ein Erinnerungsstück quasi von der Stange kommt, fand ich nämlich nicht gut.) Unter http://www.heart-in-diamond.de/ finden sich echt viele Modelle und Ausführungen mit Gold und Weißgold-Fassung.
Ich denke, dass es als Hinterbliebener sehr schön ist, wenn man etwas hat, an dem man sich festhalten kann. Friedhöfe und Grabsteine sind nicht so meins. Eine Urne darf man sich in Deutschland - glaube ich - nicht ins Wohnzimmer stellen. Bei Haustieren geht das, bei Menschen meines Wissens nach nicht. Da ist so ein Diamant eine sehr individuelle Lösung. Denn den kann man bei sich tragen und braucht ihn nicht besuchen. Als Anhänger an einer Kette, als Stein in einem Ohrring oder Ring, kann man seine Erinnerung permanent mit sich nehmen. Niemand wird sich daran stören oder sich genötigt fühlen, die Sache zu thematisieren.
Vielen nahen Verwandten hilft es, sich an solch einer Erinnerung "festhalten" zu können und so etwas langsamer Abschied nehmen zu können. Denn ein Teil bleibt.
Solch eine Diamantbestattung ist in Deutschland nur neben einer regulären Bestattung möglich. Das bedeutet, dass Haare oder ein Teil der Asche verwendet werden, um den Diamanten zu pressen. Die restliche Asche wird regulär bestattet. Die Preise starten bei circa 660 Euro und sind nach oben hin, je nach Ausführung und Fassung offen.
Beim googlen habe ich auch einen etwas kritischen Kommentar gefunden: Christoph Drösser hat in seiner Kolumne zum Thema geschrieben: "Kann man die Asche von Verstorbenen zu einem Diamanten pressen?"
Noch mehr Infos zum Thema findet man übrigens unter Wikipedia "Diamantbestattung".