Ich hätte nicht geglaubt, dass ich mal ne Ernährungsberatung mache und Protokolle darüber schreibe, was wir so essen. Mein BMI ist völlig in Ordnung, ich wiege weder zu viel noch zu wenig. Trotzdem überkam mich irgendwie so kurz vorm Kindergartenstart das Gefühl, dass wir uns nicht wirklich gesund ernähren.
Der Waupapa musste für seine Ausbildung zum Feuerwehrmann einiges abspecken, ich esse generell nicht sonderlich regelmäßig und das mit dem geplanten und organisierten Einkaufen fällt uns echt schwer. Wir waren vor der Mini sehr oft essen ... das ist jetzt aber gerade abends irgendwie immer komplizierter, denn die Mini hat langsam feste Schlafenszeiten. Da wir andauernd unterwegs sind und die Termine auch nicht weniger werden, geriet das mit der gesunden Ernährung ganz schön ins stocken. Was mit der Beikosteinführung noch super ausgewogen und gesund geklappt hat, ist mittlerweile in "Gib ihr, was sie will" übergegangen. So geht es ja nun nicht. Also gehen wir das Problem nun aktiv an: wir haben uns eine Ernährungsberaterin organisiert und eine Familienernährungsberatung gemacht.
Nach dem ersten Termin haben wir erst einmal Ernährungsprotokolle geschrieben. Wenn man so schwarz auf weiß sieht, was man den lieben langen Tag gegessen und getrunken hat, bemerkt man schon selbst, dass da was nicht stimmt ... meine Tagesprotokolle waren besonders an Arbeitstagen sehr Kaffee- und Schokoladenhaltig. Die Mini kann mehr Obst und Gemüse vertragen und beim Waupapa gibt es auch noch die ein oder andere Baustelle.
Im Grunde wissen wir ja auch, wie das geht. Die Ernährungspyramide haben wir beide in der Schule schon einmal gesehen und dass es mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse sein sollen, dass wusste ich auch. Wozu also eine Ernährungsberatung?
Ich bekam es irgendwie nicht hin alle unter einen Hut zu kriegen. Zeitlich nicht und organisatorisch auch nicht. Ein paar kleine Tipps haben geholfen: Portionen für die Berechnung sollen handflächen oder faustgroß sein (Klingt simpel, aber ich habe bisher schnell die Panik bekommen, wenn die Mini so wenig isst. - nun gut, ihre Hand ist nun mal kleiner ...), Brot kann man portionsweise gut einfrieren und Apps helfen bei der Einkaufsplanung ... kleine Kniffe die mir das Leben wirklich leichter machen.
Was soll ich sagen, kurzzeitig klappt die ganze Sache schon mal. Nicht jeden Tag und auch nicht immer zu 100 %. Aber wir ernähren uns gesünder und ich bekomme es auch fast immer hin, ausreichend Wasser zu trinken. In jedem Fall mehr als zuvor.
Ein paar Dinge gehen für mich und somit leider auch für meine Familie nicht ... ich kann nicht nach Rezept kochen. Wirklich nicht, da bin ich nicht der Typ für. Also hab ich mir etwas von meiner Art die Hunde zu ernähren abgeguckt: ich kaufe für die komplette Woche ein, was ich essen will/soll (Menge an Gemüse, Obst) und verarbeite dann einfach alles. Das passt auch zu meiner eher improvisierten Art zu kochen ... Karotte übrig, dann kommt die mit in den Kartoffelbrei etc.