Jap, die Frage habe ich in letzter Zeit oft gehört. Wer sitzt denn da und baut den Zaun? Wer kocht da, während Pablo in der Küche liegt? Wer hat denn da das Zelt aufgebaut? Waumama, wer ist das auf den Fotos?
Die Antwort auf die Frage, kennen die meisten, die uns im täglichen Leben live sehen bereits. Wir haben ihn fast überall schon vorgestellt. Der Rest wird es sich schon gedacht haben: wir sind nicht mehr alleine, wir haben einen neuen Mann im Haus. Keinen Papa-Ersatz, keinen neuen Waupapa (der Name wird belegt bleiben und ich überlege mir demnächst einen neuen für den Mann an meiner Seite), aber eben einen tollen Mann an meiner Seite, der sich nebenher ganz selbstverständlich auch um die Mini, die Hunde und die Katze kümmert.
Patchwork Familie sein
Nein so war das nie geplant und ich wollte das auf keinen Fall so. Auch in meinen Vorstellungen besteht eine Familie aus Mama, Papa und den Kinder (pelzig oder nicht ist dabei erstmal egal.)
Ja das ging schnell. Das war nicht so geplant und durchaus auch nicht zwingend gewollt. Aber es fühlt sich richtig an und läuft super. Also was soll es. Zu zweit macht eh alles viel mehr Spaß. Die Mini und die Hunde finden es super ... und endlich beschäftigt sich auch mal wieder jemand mit Mautzi und wartet, dass aus ihr Snobilikat wird. ;)
Die Umwelt nimmt es locker und hier fühlt es sich schon ziemlich normal an, dass es eben einen Papa gibt und einen Lars, der mit Vornamen angesprochen wird. Der Waupapa holt die Mini regelmäßig ab. Das durchaus auch öfter, als die zwei Wochenenden im Monat, die vorgesehen sind. Intern passt das also alles. Die nähere Umwelt hat die Info witzigerweise sehr unterschiedlich aufgenommen. Das liegt aber nicht an der Konstellation, sondern an einem schon vorher sehr ähnlichen Freundeskreis mit vielen Überschneidungen. Aber auch daran haben sich mittlerweile alle irgendwie gewöhnt.
Ein Bonuspapa?
Zuallererst, das Wort Papa gibt es hier nur für einen Mann und das ist der Waupapa. Das ist gut so und das soll auch so bleiben. Im gemeinsamen Zusammenleben gibt es allerdings Aufgaben, die eben nicht mehr immer nur der Waupapa übernehmen kann, sondern die nun der Lebensgefährte der Mama übernimmt (der hier von der Mini übrigens beim Vornamen angesprochen wird). Der hat natürlich keinen Erziehungsauftrag, darf aber seine Persönlichkeitsrechte gegenüber der Mini durchaus verteidigen. Das sieht in der Praxis so aus, dass ich entscheide, ob die Mini noch ein Stück Schokolade abends essen darf. Er hat aber durchaus ein Vetorecht, wenn das letzte Stück Schokolade eigentlich ihm zustand. Er darf sich beschweren, wenn die Mini ihn bei einer Mahlzeit mit Wasser betatscht, ich entscheide, ob und welche Konsequenzen das hat.
Klingt sehr bürokratisch, funktioniert aber in der Praxis wirklich gut. Ob das langfristig so bleiben wird, weiss ich nicht. Jetzt ist es für uns erstmal der richtige Weg.