Aussehen ist nicht alles

Die Zahl der Hundehalter ist subjektiv enorm in die Höhe geschnellt, seitdem wir alle sehr oft daheim sitzen Dank C. Ich persönlich sehe das gar nicht so negativ und freue mich über jeden Hund, der ein tolles Zuhause bekommen hat. Aber es gibt da auch noch eine Schattenseite -> die Tierheime haben Angst vor der Zeit, in der wir jetzt wieder in den Urlaub können und aus dem Homeoffice wieder ins Büro müssen. Nicht jeder Hund ist dafür gemacht, daheim auf Herrchen und Frauchen zu warten ...

Einen Familienhund, bitte!

Das ist nicht immer einfach und nicht jeder Hund ist zum Familienhund gemacht. Buster ist zum Beispiel definitiv keiner. Richtig und mit Erfahrung gehändelt, mag das alles natürlich gehen. Aber für einen Familienhund in eigentlichen Sinne wünsche ich mir mehr Nervenstärke und weniger Bewegungsdrang.

Verrückt ist, dass die Leute sich einen Familienhund oft völlig falsch vorstellen: "spielt mit den Kindern", "Kinder sollen Gassigehen können", "ist im Haus sehr ruhig", "ist in der Woche mit dem Garten zufrieden" - Den gibt es nicht. Also es gibt durchaus Hunde, die im Laufe ihres Lebens mal unkompliziert und im Haushalt mitlaufend werden, aber ein Welpe wird nicht automatisch so ein. Der ist erstmal mit viel Arbeit verbunden, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann seine Grenzen austesten und nervig sein.

 

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Die Rasse nicht nur nach dem Aussehen aussuchen.

Nicht jede Hunderasse eignet sich für jeden Hundehalter. Um sich über die einzelnen Rassen und ihre Eigenarten zu informieren, gibt es verschiedene Wege. Bücher, Rassebeschreibungen oder auch spezifische Seiten wie collie-fans.de können dabei helfen, den zukünftigen Mitbewohner schon vor seinem Einzug besser einzuschätzen.

Ist die richtige Hunderasse dann gefunden, kann beim rest der Züchter helfen (nein, keiner von ebay-Kleinanzeigen, sondern ein richtiger, der seine Welpen kennt, weiß, welcher am wildesten ist, welches Mädchen mal sehr ruhig und einfühlsam wird und bei welchem Rüden die Pubertät sicherlich besonders anstrengend werden kann.

Ich lache mich übrigens jedesmal kaputt, wenn jemand aus dem Bekanntenkreis kommt und berichtet, es war der wildeste Welpe, der gleich auf sie zugerannt kam, der es am Ende geworden ist. - VIEL SPAAAASS ;)

Fertige Hunde gibt es nur aus dem Spielzeugladen

Selbst, wenn es sich um einen älteren Hund aus dem Tierheim oder aus einer Pflegefamilie handelt, die sich in den Familien oder im Tierheim sehr ruhig und gelassen geben, kann sich das Zuhause nach einer Weile durchaus noch ändern.

Ein Hund passt sich drinnen und draußen seinen Herrchen und Frauchen an. Das bedeutet, zeigt Herrchen sind draußen ängstlich und unsicher, kann es sein, dass der Hund meint, die Führung übernehmen zu müssen und plötzlich ist ein leinenführiger ruhiger Hund ein Leinenpöbler.

Ein Hund, der im Tierheim und in der Pflegefamilie immer genügend Futter ohne Stress hatte, kann in einem unruhigen Haushalt an einer stark frequentierten Stelle im Haus auf einmal grummelig werden, wenn Kinder vorbeikommen, während er frisst. Davon wusste wahrscheinlich vorher keiner und es konnte auhc keiner ahnen.

Man sollte darauf vorbereitet sein, dass Hundehalter an sich und am Verhalten des Hundes arbeiten müssen, auch wenn es kein Welpe ist.