Ich Bin Mama! Ich bin Mama?

Am 29.11.2014 ist unsere Tochter Johanna geboren. Auch wenn wir es noch nicht richtig glauben können, wir sind jetzt Eltern. Das hat hier im Haushalt einiges verändert und wird sicher auch noch einiges mehr verändern.

... weil gerade alles so spannend ist, werde ich zukünftig versuchen einmal in der Woche über unsere Fort- und Rückschritte, den Alltag hier zu Hause etc. zu berichten.

Osterferien-Städte-Tour

Es sind Osterferien ... damit die Jungs nicht jeden Tag den selben Trott haben, habe ich sie mitgenommen, als ich ein paar Spenden (Hundekörbe und Flugboxen) nach Hannover bringen wollte. So ein Ausflug dehnt sich dann zwar aus, aber es lohnt sich. Den Waupapa und die Mini haben wir zu Hause gelassen. Aus Platzgründen und weil es manchmal einfach unkomplizierter ist. Muss auch mal sein. :D

Wir waren am Maschsee, in der Altstadt, in einer Kirche (deren Namen ich immer noch nicht kenne, vielleicht kann ja einer aushelfen ...), haben türkischen Döner gegessen und den auch in türkisch bestellt. hehe ... Kaffee beim Italiener getrunken (der wahrscheinlich immer noch darüber nachdenkt mit welcher familiären Konstellation und mit welchen Nationalitäten er es zu tun hatte) und was man halt sonst so macht ... die Sonne hat sich auch immer mal wieder gezeigt.

... überhaupt ist es - unserer Erfahrung nach - eine gute Idee auch mal was alleine mit Gast- bzw. Pflegekindern zu unternehmen. Denn gemeinsame Unternehmungen bzw. die Erinnerungen daran verbinden. Wir hatten jede Menge Spaß und auch für mich hat so ein Ausflug mit zwei Teenagern Vorteile. Das verjüngt nämlich ungemein: Einfach mal dauerhaft albern sein, im Auto laut und schräg singen, bei jedem tollen Auto sagen, "so eins will ich haben" ohne darüber nachzudenken, ob man es sich überhaupt leisten kann ... raten welche Nationalität die Passanten haben, die einem begegnen und - ich gebe es zu - auch ein bisschen lästern. :) ... zusätzlich lernt man ganz nebenbei jede Menge über die Jungs, ihre Persönlichkeit und ihre Kultur. Das lernt man auch sonst im Alltag, aber so kommt eben raus, dass einer meiner Schützlinge Höhenangst hat oder man spricht über die Unterschiede der Religionen mal direkt vor der Kirche, drinnen waren wir - wie es sich gehört - ganz leise. ;)

Natürlich gibt es bei so einem Ausflug auch ernste und nachdenkiche Momente, aber auch die lehren mich einiges ... besonders Bescheidenheit und Dankbarkeit.

Auch Dankbarkeit für die Möglichkeit der Familien- und Horizont-Erweiterung. Aber bevor es jetzt zu sentimental wird: Hannover wir kommen wieder ... dann in die Herrenhäuser Gärten.

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... vom Leben mit Teenagern

ACHTUNG: das ist kein Erziehungsratgeber und der Artikel muss mit etwas Ironie gelesen werden. Viel mehr als beratend, soll dieser Artikel nämlich bestärkend sein. Denn täglich grüßt das Murmeltier in diesem auf und ab des Zusammenlebens. Meistens ist es auch ganz schön und sehr harmonisch hier ach und: (Teenager ab hier einfach bis zum nächsten Punkt den Text überspringen) auch Eltern machen Fehler.

Ja diese Teenies nerven. Sie wissen und können alles besser, sind so oder so die tollsten, völlig beratungsresistent und egal was Eltern machen, es ist langweilig, uncool (ich glaube, selbst dieses Wort ist uncool), falsch, dumm oder sinnlos. Was soll ich sagen: ich war in dem Alter kein Stück besser. Wir wurden mit dem Einzug unserer beiden Teenager ins kalte Wasser geworfen ... nun müssen wir schwimmen.

Waumama in der Schule AUF dem Tisch :D
Waumama in der Schule AUF dem Tisch :D

Ja ... es nervt mich und bringt uns hier manchmal wirklich zur Raserei. Die Grenzen meiner Selbstbeherrschung testet ja der Waupapa mit seinen Socken schon regelmäßig aus. (Für alle, die nicht wissen worum es geht: die liegen einfach überall da, wo er sie fallen lässt.)

Nach 6 Monaten ist nun auch ein Zeitpunkt erreicht an dem Grenzen von den teenies ausgetestet werden (Liebe Gutbürger, das hat nichts mit Undank, mit Nationalitäten oder ähnlichem zu tun, sondern liegt in der Psychologie des Menschen). Wir springen quasi täglich auf der Grenze meiner Selbstbeherrschung hin und her ... die Jungs hüpfen auf meinen Nerven bis sie zum zerreißen gespannt sind. Also müssen wir das Spielchen mitmachen und Grenzen abstecken.

Das ist manchmal gar nicht so einfach, denn wütende Teenager werden auch gerne mal unfair und auch Gast- und Pflegeeltern haben Gefühle. Da gibt es Situationen in denen man etwas verbietet, eins zum anderen kommt und man sich anhört, dass es im Gefängnis schöner wäre ... puh ... da kann der erste Gedanke schon mal sein, "dann geh doch ... ohne mich wirst du früher oder später eh dort landen."

Sagen darf ich das nicht und ich meine es auch nicht ernst. Ich versuche mich dann an mich als Teenager zu erinnern (So lange ist das auch noch nicht her, auch wenn die Teenies hier denken, ich komme aus der Steinzeit). Ich fühlte mich damals sehr oft unfair behandelt und ich war ein Rotzgör, anders kann man es nicht sagen... (Mama, falls du das liest, Hut ab für deine Geduld :D) ... meine Position war ANTI-ALLES und auch ich war oft unfair...

Wir sind - meiner Meinung nach - grundsätzlich sehr lockere Eltern. Im positiven funktioniert das mit der Erziehung super. Dinge im Alltag funktionieren, bedeutet wir können ein paar Regeln lockern, tolle Dinge unternehmen... Leider funktioniert im Alltag mit Teenagern aber nicht immer alles. Was also tun? Ich bin kein Pädagoge und auch ehrlich kein besonders geduldiger Mensch. Also muss ich - gemeinsam mit dem Waupapa - einen eigenen Weg finden mit solchen Situationen umzugehen.

Lang, lang ist es her ... immer auf Krawall ... :D
Lang, lang ist es her ... immer auf Krawall ... :D

Wichtig ist uns, dass die Jungs wissen, dass sie sich auf uns verlassen können. Im Gegenzug verlangen wir, dass sie die Schule besuchen und dort ihr Bestes geben. Kann ja im Grunde nicht so schwer sein - DENKT MAN. Wenn man sich nun aber in die Lage eines 17jährigen versetzt, der alleine aus Syrien hier hergekommen ist, mehrere Wochen oder sogar Jahre sein eigener Herr war und sich nun sagen lassen muss, wann im Unterricht sprechen darf, ja ... was soll ich sagen ... wir haben eine Standleitung zur Schule.

Bei allem Verständnis für die Situation im Heimatland, die Teenagerphase und was sonst noch so dazu kommt, so geht es natürlich trotzdem nicht. (Challenge erkannt?) Das müssen die Herren nun nach und nach einsehen. Ich liebe die Momente, in denen die Jungs etwas von mir wollen - sei es ein neues T-Shirt, eine Fahrt zu Freunden oder auch nur eine Pizzabestellung am Abend. DENN dann ist mein Moment gekommen indem ich ganz ruhig auch mal loswerden kann, was mir gefällt und was eben auch nicht.

Und ehrlich, manchmal habe ich hier nicht schlecht Lust, den Balg persönlich ins Auto zu setzen und persönlich nach Syrien zu fahren. ABER das geht nicht und außerdem: dieses Gefühl bekomme ich bei der Mini jetzt manchmal schon, wenn sie sich auf den Boden schmeißt und schreit, weil ich den Trockner ausräumen und sie ihn viel lieber einräumen möchte. Wo bitte soll ich sie denn bitte später mal hinfahren? :D Also Augen zu und durch.

Für alle Mütter, die plötzlich Teenager-Eltern werden: ich habe keinen Rat, manchmal einfach nur durchatmen, sie ändern eh alle 3 Minuten ihre Meinung ... vielleicht ist der Aufstand also nach dem nächsten Cappuccino schon alleine beendet. Für alle Pflege- und Gasteltern ... natürlich war das bei Mama früher alles besser, wenn es hier gerade Sch*** ist. Und Sch*** ist da sehr relativ, es kann subjektiv schon das Ende der Welt sein, wenn man nach einem Krankheits-Fehltag in der Schule nicht mit Kumpels durch die Stadt ziehen darf nachmittags. Ob das denn so viel besser war oder nicht, werden wir wohl nie rausfinden. Einfach nicht persönlich nehmen. Krönchen richten und weitermachen.

Mir hilft es übrigens ungemein, dass nach einem Donnerwetter, bei dem natürlich IMMER ich im Recht bin, die Spülmaschine ausgeräumt ist und alle Gläser und Klamotten auch mal wieder den Wäschekorb und die Küche gefunden haben. Erstaunlich aber wahr: auch Fenster in Teenagerzimmern lassen sich öffnen. :D

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Wo ist denn nur die Menschlichkeit?

Lange nichts von mir gehört, ... Das liegt nicht daran, dass ich nicht geschrieben habe in letzter Zeit. Hier gab es viel neues und ich habe wirklich so einiges "zu Blog gebracht": ... über die Pflegeelternschulung, über Alltag und den Umgang mit Teenagern, über Elternabende ... und über Minis neues Kinderzimmer. Nachdem ich all diese Sachen niedergeschrieben hatte, war es allerdings immer wieder das gleiche Spiel, die Infos und/oder die Thematik kamen mir einfach unheimlich unbedeutend vor in diesen Zeiten ...

... die Frage nach der Menschlichkeit stelle ich mir immer mal wieder... wenn ich Bilder aus Rumänien sah, wie Menschen nach Fernsehberichten in Meuten loslaufen und Hunde erschlagen... wenn ich Bilder von Massentierhaltung sehe... wenn ich Berichte von anderen Pflegeeltern höre, die über die Vergangenheit ihrer Schützlinge sprechen... wenn mich Leute als dumm bezeichnen, weil wir uns sozial engagieren.

 

Dieser Tage ist es allerdings anders: ich frage mich ernsthaft, ob wir langsam damit starten sollten hier Vorräte für schlechte Zeiten anzulegen (klingt vielleicht komisch, ist mir aber ernst damit). Da (Achtung, die Reihenfolge soll keine Wertung darstellen) rennt ein rechter Mob in Clausnitz los und verängstigt kleine Kinder und Frauen, die Polizei guckt zu und (macht noch mit?)... da werden mitten in Deutschland Molotowcocktails auf Asylheime geworfen und auf der anderen Seite ist die Polizei scheinbar nicht in der Lage für die Sicherheit beider Seiten zu sorgen... da ziehen Präsidenten los um nach Anschlägen einzelner Verbrecher ganze Völkergruppen auszulöschen... da stirbt ein Delphinbaby (ja täglich sterben viele Tiere, aber Delphinbabys sind ja nun mal die Unschuld in Tier für alle quasi), weil sich irgendwelche Idioten ohne zu denken mit dem armen Ding auf Selfies ablichten möchten. Ist denn das alles noch normal? Liegt es daran, dass ich zur Zeit einfach empfindlicher oder näher dran als sonst bin oder verroht vor unser aller Augen gerade die ganze Menschheit?

 

Irgendwo hab ich dieser Tage (in einem Mamablog!!!!) die Frage gelesen, wie man noch Kinder in diese Welt setzen kann. Tja, ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, wie ich hier weiter über Hundeerziehung und Babybekleidung berichten soll, wenn um uns herum die Welt in Schieflage gerät. Doch muss das Leben nicht weiter gehen? Kriege gab es doch schließlich schon immer? Selbst, wenn ich mit "meinen" syrischen Jungs über die Hausaufgaben diskutiere, bekomme ich ein schlechtes Gewissen, weil ich weiß, dass deren Probleme und die der Familien ganz andere (viel größere) sind.

 

Vor einigen Wochen habe ich gesagt, (als wir angefeindet wurden, weil wir Flüchtlinge aufgenommen haben und man über uns und unseren Alltag berichtet hat) ich sei nicht politisch. Im Grunde ist es mir auch immer noch scheiß egal, welcher Mob welche Gesinnung vertritt und ob ein Vorschlag aus Berlin noch beknackter ist, als der andere. Ich weiß, dass Integration nicht einfach ist (übrigens für keinen der Beteiligten) und ich hasse Radikale (egal von welcher Seite - Islamisten, Rechte, Linke ...) Langsam werde ich trotzdem politisch, denn ich kann nicht verstehen, dass hier gerade alle ach so schützenwerten christlichen Werte flöten gehen und jeder Angst hat, es könnte ihm die Butter vom Brot genommen werden. Mir wird schlecht, wenn ich über all das nachdenke ... und demnächst bin ich hier hoffentlich wieder ganz unpolitisch. Denn ehrlich, ich kehre total gerne vor meiner eigenen Tür ... es reicht mir auch völlig aus, wenn wir hier im Kleinen helfen (ob Hunden oder Kindern ist dabei erstmal tatsächlich egal).

Aber wenn ich gerade in den Nachrichten höre, dass unsere (deutschen) Waffenexporte 2015 einen neuen Höchststand erreicht haben, dann steht mir die K*** schon im Hals. Zusammen mit der Info, dass in Grenzgebieten Flüchtlinge hungern und wir uns wundern, wenn sie irgendwann bei uns vor der Tür stehen, führt das bei mir zu der Frage, wo er hin ist, der gesunde Menschenverstand.

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Ein Tag am Meer ...

... schafft Zeit zum Nachdenken.

Der Weihnachtskram ist abgebaut und verstaut in der Garage, wir starten ins neue Jahr. Heute morgen hat die lokale Jugendfeuerwehr den Baum gegen eine freiwillige Spende von 5,- Euro abgeholt :D Weihnachten ist also offiziell Geschichte.

Wir lieben Familienausflüge. Also haben wir uns gestern einen (halben) Tag am Meer gegönnt. Wir sind mal wieder einer mehr hier und das Auto ist mittlerweile mit zwei Hunden, uns und drei Kindern richtig voll, wenn wir alle mit wollen.

Das Fazit dieses Ausfluges fällt ernüchternd aus ... natürlich ist es schön einfach mal Luft zu holen ... aber die Zeit zum Nachdenken schafft hier auch unangenehme Erkenntnisse: ich werde mir in den nächsten Tagen mal ein paar Gedanken mehr zu Vereinbarkeit von Familie und Beruf machen müssen. Das klappt nämlich nicht ganz so gut, wie ich mir das erhofft hatte. Auf der Familienseite schon, auf der Berufsseite aber irgendwie gar nicht ... da renne ich in Teilzeit meinen Aufgaben, die eine Vollzeitstelle füllen würden, hinterher und das frustriert auf Dauer.

 

Irgendwie stecke ich fest ... wenn ich nicht 10 Jahre zu jung wäre, würde ich behaupten, ich hab ne Midlifecrisis ... ich bin am Ende meiner Pläne ... ich bin 30, verheiratet, hab ein Kind (irgendwie ja auch drei), ein Haus und einen Job ... als ich klein war, habe ich mir das immer genau so vorgestellt, als ich ein Teenager war - bis so zum 28. Lebensjahr, war das die langweilige Horrorvorstellung und nun ist es Realität. Langweilig wird es hier natürlich nicht, zu tun hab ich genug, aber mir fehlen gerade die Ziele.

 

Gestern und Vorgestern hat man hier tatsächlich die Schule geschlossen wegen Schnee. Vor zwei Wochen haben wir noch hier gesessen und ich habe gelacht, als unsere Schützlinge mir erzählten, dass in Syrien die Schule ausfällt bei Schnee. Ich kann mich erinnern, dass wir bei nahezu jedem Wetter zur Schule gestapft sind. (Lang lang ist es her ... ich bin alt geworden) Jetzt fällt die  Schule hier auch aus. Unglaublich.

 

Die Jungs haben in den letzten zwei Tagen also meinen Alltag beobachten können und ihn für anstrengend, langweilig und zu wenig spaßig befunden. Logisch sie sind Teenager und ich verantwortlich für diesen ganzen bunten Haufen hier. Irgendwie finde ich das aber auch manchmal. Bisher habe ich immer auf irgendetwas hingearbeitet, den Studienabschluss, den nächsten Job, die Beförderung, die Geburt der Mini, die Hochzeit in New York ... die nächste große Reise ... doch was kommt jetzt? Sie lebten glücklich und zufrieden ... Baaaaaaah, mir ist irgendwie tatsächlich langweilig.

 

Ich brauche neue Ziele ... doch wie stellt man die auf, wenn man doch eigentlich völlig zufrieden sein sollte mit dem erreichten und im Grunde auch keine Zeit hat neue riesige Projekte anzugehen? Hat jemand Tipps?

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Lieblingsspiel: AUSRUHEN

OK, zugegeben, jetzt werden hier einige sagen: "das kann die nicht". Aber mal ehrlich, natürlich kann ich und ich muss. Mittlerweile sogar ganz ohne schlechtes Gewissen. Sonst dreht man hier nämlich irgendwann durch. Auszeiten mit Baby, Hunden und der Katz sind natürlich nicht ganz so einfach. Ich kann mich nicht hinsetzen und ein Buch lesen, wann immer ich will. Aber wenn ich es denn tue, genieße ich es umso mehr:

Freizeiten nutzen: Einem Kleinkind kann man durchaus lernen, dass Ausruhen zum Tag dazu gehört. Zumal der Alltag mit unserer Mini schon von Natur aus einige Gelegenheiten mit sich bringt, in denen man einfach nur mal abspannen kann. Ich lasse mich dann auch nicht stressen und nehme mir die Zeit dafür: zum Beispiel während dem Mittagsschlaf oder abends beim Zubettgehen. Keine Sorge, der Haushalt wartet in der Zeit auf mich, aber mein Kuschelbaby wird morgen schon einen Tag älter sein und vielleicht nicht mehr ganz so gerne Kuscheln. Mittags lege ich mich dann gerne auch mal selber auf die Couch und abends, bleibe ich mittlerweile eben etwas länger mit oben im Bett - zum Durchatmen.

Die Mini liebt es, wenn die Mama einfach nur für sie allein da ist und wir Zeit haben zum Albern und zum Kuscheln. Es ist hier zum Ritual geworden, dass nach dem Zähneputzen noch ein wenig geknuddelt, gekitzelt und angepustet wird bis die Mini müde wird und wir den Takt verlangsamen. Dann wird gekuschelt und seelig eingeschlafen. (ACHTUNG: das hat aber auch den Nachteil, dass einfach schnell ins Bettbringen hier mittlerweile abgestraft wird. Wir nehmen das in Kauf, weil die Mini meine Aufmerksamkeit mit Hunden, Job, Studienaufgaben, Haushalt etc. teilen muss und sich sonst wenig Gelegenheiten bieten. Der Waupapa ist abends oft arbeiten, beim THW ... die Abende gehören also uns - mir und der Mini und spätestens 20:30 ist sie meist eingeschlummelt, dann hab ich Zeit für die Wäsche oder den Blog)

Ausgelastete Hunde spannen auch tagsüber gerne mal ab. Ich habe übrigens gelernt, dass meine Hunde mit viel weniger zufrieden sind, als ich früher immer dachte. Was bin ich mit denen von A nach B über C gerannt, habe sie durch den Garten gescheucht, ... mittlerweile sind beide in einem Alter (2 und 10) in dem sie einigermaßen ausgeglichen sind und hier auch gerne mal einfach nur mit uns abhängen und chillen. Natürlich sind wir immer noch täglich draußen, die Hunde spielen miteinander im Garten, wir drehen unsere Runden mit Kinderwagen ... wir machen mittlerweile auch mehr Kopfarbeit ... das macht müde und kann auch von der Couch betreut werden. (Du sitzt so lange hier und wartest auf den Käse, bis ich sage, dass du ihn nehmen darfst ... ) Ich liebe es, wenn hier abends alle einfach nur zufrieden chillen.

Das Tochterkind mit einbeziehen, schafft hier auch einen einigermaßen entspannten Alltag. Natürlich ist es manchmal doppelt und dreifach so anstrengend, die Wäsche wegzuräumen, wenn die Mini "hilft". Aber dafür ist sie hinterher genauso geschafft wie ich, zufrieden und schreit nicht im Hintergrund (das stresst mich nämlich wirklich innerlich - nicht die Tatsache, dass ich ein T-Shirt zweimal falten muss, weil es wieder auseinander gezuppelt ist). Auch das Lesen mit dem Baby funktioniert super. Wenn ich eine Zeitschrift lese, bekommt die Mini die Werbung zum durchblättern oder wir lesen einfach gemeinsam Kinderbücher ... :D

Besuch mit Kind ist auch super praktisch. Erstens spare ich die Fahrtzeit, zweitens beschäftigen sich die Kinder im besten Falle miteinander. In unserem Wohnzimmer ist die Deko mittlerweile auf höher gelegene Flächen beschränkt, die Steckdosen sind dicht, es ist genügend Spielzeug vorhanden ... man kann die Toddler also laufen lassen und seinen Kaffee in Ruhe genießen. Ist entspannter als im Restaurant und auch spannender für die Kids, glaubt mir.

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